iRacing Endurance Series

Theis, Fischer erkämpfen Top-5 in Silverstone

June 28, 2020 04:12 AM CET 654 Aufrufe
Der Fischer Motorsport Porsche Nr. 84 mit Pascal Theis und Benjamin Fischer holt in den iRacing Endurance Series 12 Stunden von Silverstone den fünften Platz und damit das erste Top-5-Ergebnis in der Serie für das Team in dieser Saison.

Das Rennen war geprägt von extrem hohen Temperaturen an diesem heißen Sommertag und war damit für beide Fahrer körperlich äußerst herausfordernd, aber am Ende belohnte sich das Team mit einem hart erkämpften Top-Ergebnis in einem hochklassigen GTE-Starterfeld.

Das Qualifying verlief eher so wie erwartet. Das Team hatte eine gute Pace, aber war nicht ganz schnell genug für ein Startplatz unter den ersten fünf. Aber Pascal Theis setzte mit einer Rundenzeit von 1:57.877 eine respektable Runde auf die Strecke, schnell genug für die siebte Startposition.

Rennstart zu den 12 Stunden von Silverstone war am Samstag Nachmittag unter der heißen Britischen Sonne und Theis war bereit. Gleich am Anfang entging Theis nur knapp einem Kontakt in der letzten Schikane, auf dem Weg zur grünen Startflagge. Aber Theis behielt einen kühlen Kopf, verlor aber zunächst eine Position. Doch alles in allem verlief der Start zu einem langen, anstrengenden Rennen nach Plan.

Theis mit gutem Start, gefolgt von erstem Drama

Schon bald danach arbeitete sich der Fankfurter auf die sechste Position weiter nach vorne, bevor er dann bald auf die ersten langsamen GT3-Fahrzeuge auflief, die es zum ersten mal zu überrunden galt.

In Runde 15 kam es dann Ausgang Kurve drei zum Kontakt zwischen Theis und Angelo Montalbano im Mercedes AMG GT3 Nr. 98 von HSR, was zu einem Dreher des GT3-Fahrzeugs führte. Theis konnte dabei die Kontrolle behalten und weiter fahren, verlor jedoch zunächst eine Position und am Heck war das Auto leicht beschädigt.

"Ich weiß nicht. Ich muss mir später das Replay anschauen. Aber ich dachte eigentlich ich hätte ihm genügend Platz gelassen, aber dann haben wir uns plötzlich berührt. Wenn es wirklich mein Fehler war, dann tut mir das leid. Die Kurve ist ziemlich eng, aber ich hatte so einen guten Exit erwischt, da musste ich es probieren.", sagte Theis.

Aber die Situation war noch nicht ganz vorbei, denn als Folge des Vorfalls wurde der 26-jährige wurde dann auch noch von Eetu Vainiokangas im YMCA Esports Racing BMW M8 GTE überholt, der versuchte die Situation für sich auszunutzen.

Vainiokangas verlor dann aber am Ausgang von der Luffield-Kurve die Kontrolle und versuchte mit einem harten Bremsmanöver das Heck zu retten, direkt vor Theis. Theis konnte nicht mehr schnell genug reagieren und schlug in das Heck des BMW M8 ein, was zu Schaden an beiden Fahrzeugen fürte, mit dem schlechteren Ende für das Auto mit der Startnummer 9.

"Das war noch übler als der Unfall zuvor. Ich hab den BMW vorbei gelassen und dann hat er am Kurvenausgang einen Fehler gemacht und fing an sich zu drehen. Dann ging er voll in die Bremsen, mitten auf der Ideallinie und ich konnte nirgendwo mehr ausweichen. Ich bin nur froh, dass der Schaden vorne minimal war.", fügte Theis hinzu.

Runde 15: Ausgangs Kurve drei kommt es zur Kollision zwischen Theis und Angelo Montalbano im Mercdes AMG GT3 Nr. 98

Der Rest seines ersten Doppelstint verlief für Theis ruhig und ohne weitere Vorfälle und Teamkollege Benjamin Fischer übernahm dann das Steuer im Porsche 911 RSR GTE Nr. 84. Das Team konnte sich mittlerweile auf der achten Position im Rennen etablieren und schaute nun nach vorne.

Andere Teams schienen an diesem Tag besseren Spritverbrauch zu haben als Fischer Motorsport, konnten aber unter dem Strich sich bei der Gesamtanzahl von Boxenstopps keinen Vorteil erfahren. Stattdessen machte das Porsche Team Nr. 84 mit Konstanz und fast fehlerfreiem Fahren viel Zeit gut.

Probleme machten aber die Reifen, die nach zwanzig Runden stark abbauten und das Team in jedem Stint die letzten zehn Runden verwundbar machten. Fischer hatte damit besonders große Probleme am Ende seines ersten Stints und behielt nur knapp am Ausgang von der Luffield-Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug. Trotzdem verlor der Leipziger dabei aber fast ganze sieben Sekunden.

In abwechselnder Reihenfolge fuhren Theis und Fischer jeweils immer Doppelstints in dem 12-Stunden-Rennen. In Runde 296, bei noch weniger als zwei Stunden verbleibend, verpasste Theis seinen Bremspunkt in Kurve zwei und drehte sich, was nochmals sechs Sekunden kostete, aber keinen Schaden zur Folge hatte.

Nun war es an Fischer das Auto für die letzten zwei Stints zum Finale im 2. Lauf wer iRacing Endurance Series 2020 zu bringen. Das Team hatte sich mittlerweile in Position gebracht um gegen den Porsche Nr. 3 von SROC Racing Forces um den vierten Platz zu kämpfen.

Fischer pushte hart, Runde für Runde und erreichte dann schließlich die langsameren GT3-Fahrzeuge von Myles Owens im Flatout SimSports Ferrari Nr. 45 und Sena Yamashita im Ferrari Nr. 20 von Passing Racing Team. Die zwei Ferraris kämpften zu dem Zeitpunkt um Platz 15 in ihrer Klasse und Fischer setzte zum Überholen auf der Außenseite von der Luffield-Kurve an, fuhr dabei dann aber in das Heck von Yamashitas Fahrzeug.

Benjamin Fischer und SROC Racing Force Porsche Nr. 3 Pilot Vince Peeters boten den Fans in der letzten Rennstunde einen spektakulären Fight um Platz vier

"Ich hatte in dem Moment sehr hart gepusht, wegen unserem Kampf um Platz vier. Ich habe so hart gepusht wie ich nur konnte und war die ganzen zwei letzten Stints voll am Limit. Ich finde, wenn die Nr. 20 ein bisschen Platz gemacht hätte am Kurvenausgang, wäre alles gut gewesen. Ich dachte er würde nach rechts ziehn, hat er aber nicht. Dann bin ich nicht schnell genug vom Gas gegange und bin ihm ins Heck gefahren. Das hat uns dann beide Zeit gekostet. Das war etwas unglücklich. Das war absolut keine Absicht von mir.", eklärte Fischer.

Eines war jedoch klar: Fischer gab den Fans was sie sehen wollten, denn was folgte war ein rundenlanger Zweikampf gegen Vince Peeters im Porsche Nr. 3 um Platz vier. Schließlich msuste Fischer den SROC Racing Forces Fahrer in der Stowe Kurve ziehen lassen und fiel auf Platz fünf zurück.

"Das war echt fantastisches Racing. Ich hab dann den Ausgang aus den Esses nicht ganz perfekt erwischt und da wusste ich, dass er mich hat. Er hatte einen starken Lauf und ich bin eingangs Stowe ein bisschen zu spät auf der Bremse gewesen. Das war ein Top-Überholmanöver muss man anerkennen.", gab Fischer zu.

So war es am Ende ein fünfter Platz für Fischer Motorsport und das Porsche 911 RSR GTE Team Nr. 84 und damit ein erfolgreiches Finale in den 12 Stunden von Silverstone. Es war außerdem für das Team die erste Zielflagge in der neu gegründeten Serie.

Weiter geht es in der iRacing Endurance Series am 8. August, mit dem 3. Meisterschaftslauf, den 12 Stunden von Barcelona auf dem Circuit de Catalunya.

Offizielles Rennergebnis GTE-Klasse: 12 Stunden von Silverstone
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