VSCA SportsCar Championship

Dallara LMP2 mit Achtungserfolg in Daytona 24

January 22, 2023 06:00 PM CET 567 Aufrufe
In einem für Fischer Motorsport schwierigen Saisonauftakt landet das Dallara LMP2 Team mit dem zweiten Platz einen Achtungserfolg

Das Fahrer-Trio, bestehend aus Rico Kollmeier, Thomas Martin und Travis Linscome-Hatfield, erkämpfte sich in den VSCA 24 Stunden von Daytona einen starken zweiten Platz.

Die beiden von Fischer Motorsport eingesetzten Fahrzeuge in der GTD-Klasse, der Porsche 911 GT3 R Nr. 84 und Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 85 erlitten beide jeweils schwere Unfälle und landeten am Ende auf Platz 14 und 11. Folglich war die Enttäuschung im Team über den missratenen Start in die Saison 2023 sehr groß.

Ein Silberstreif am Horizont für Fischer Motorsport markierte das Rennen von Kollmeier, Martin und Linscome-Hatfield, die im Dallara LMP2 mit der Startnummer 14 nach anfänglichen Problemen auf der Strecke sich von einem Rückstand von drei Runden auf die Führungsrunde zurück kämpften und dann sogar im Kampf um den Sieg mitspielen konnten.

Gegen Ende des Rennens erhielt das Team eine empfindliche Strafe für Nichtbeachtung der Fast Lane in der Boxengasse, aber dank eines unglaublichen Fünffach-Stints brachte Kollmeier das Team zurück auf die Führungsrunde und dann sogar auf Position Eins.

“Ich muss sagen, das war wohl der beste Stint meines Lebens. Ohne Mist.”, so Kollmeier, nachdem das Team nun wieder eine Chance im Kampf um den Sieg hatte.

Beim letzten Boxenstopp des Rennens kam es dann im Team jedoch zu einem Missverständnis und somit wurden keine Reifen gewechselt, was dann am Ende Platz zwei bedeutete, anstelle eines möglichen Sieges.

Runde 209: Nach Kontakt mit einem LMDh Fahrzeug kommt es zu einem heftien Unfall mit Greg Conaway im Porsche Nr. 85

“Ich bin wahnsinnig stolz auf die Juns. Es war ein zum Teil sehr schwieriges Rennen. Aber das Team hat nicht aufgegeben und sich zurückgekämpft. Wir hatten dann auch noch elektrische Probleme, als Thomas Sonntag morgen im Auto war. Das hat uns nochmal zwei Runden gekostet und um ehrlich zu sein wussten wir zu dem Zeitpunkt nicht, ob wir nochmal rankommen würden.”, so Teamchef Benjamin Fischer

“Aber Rico hat einen unglaublichen Job gemacht uns uns zurückgebracht, sogar auf Position eins. Das war wirklich unglaublich mit anzuschauen. Ich glaube, so einen Stint habe ich noch nie gesehen.”

Für Martin, Kollmeier und Linscome-Hatfield war es das erste gemeinsame Rennen, nachdem Fischer Motorsport in der Winterpause das LMP2 Prototype-Programm neu aufgestellt hatte. Dies war notwendig, nachdem Kyle Birnie, Jason Birnie, Niclas Pedersen und David Koopmans in der neuen VSCA Saison für Mayer Simspeed Performance an den Start gehen.

“Für das Team war das fast perfekter Saisonstark, hier Platz zwei zu holen. Wir sind natürlich mega happy, dass Thomas, Rico und Travis für uns fahren. Und die Chemie passt auch super. Für die neue Saison ist das eine sehr gute Ausgangsbasis.”, so Fischer weiter.

Nach Daytona liegt der Dallara Nr. 14 in der LMP2 Meisterschaft nun auf Platz zwei, zwölf Punkte hinter den Rennsiegern, dem Dallara Nr. 199 von Race Factory.

Hoffnungen der Porsche GT Teams enden mit Unfällen, Enttäuschung

Nach hunderten Runden und vielen Stunden Vorbereitung erlebten die beiden Porsche GT Fahrzeuge, die beiden Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 84 und 85 ihr jeweils bisher schlechtestes VSCA Rennen überhaupt, mit Platz 14 und 23 Runden Rückstand und Platz 11 und 18 Runden Rückstand, im größten Rennen des Jahres.

Für das Porsche Team Nr. 84 und den Fahrern Manuel Mayer, Jan Schrader, Jay Van Meppelen und Rick Cats ging das Rennen schon schlecht los. Aufgrund eines Fehlers ging das Team mit zu wenig Sprit an den Start und musste in Runde drei einen unplanmäßigen Stopp einlegen, gefolgt von zwei Unfällen mit Schaden in den ersten zwei Rennstunden.

Die Boxencrew tat ihr bestes um die Schäden zu reparieren und nutzte auch zusätzlich zwei frühzeitige Safety Car-Phasen, um weitere Reparaturen am Auto durchzuführen. Die Freude währte jedoch nur kurze Zeit. Während der Nachtstunden schlug Manuel Mayer im Tri-Oval hart in die Mauer ein, nachdem er zuvor versuchte hatte mit Side-Draft ein anderes GTD-Fahrzeug zu überholen, dabei es jedoch zu einem Kontakt kam.

Der Porsche Nr. 84 erlebte in den 24 Stunden von Daytona sein schlechtestes Rennen der letzten Jahre. Am Ende stand P14 mit einem Rückstand von 23 Runden

“Das war ein dummer Fehler, der mir da passiert ist. Ich war im Slipstream und ging auf die Außenseite und wollte den Side-Draft nutzen um eingangs Kurve eins vorbei zu gehen, aber kam dabei zuweit nach links und von da ab ging’s direkt in die Mauer.”, so ein sichtbar frustrierter Mayer.

“Es ist schon extrem frustrierend, weil wir eigentlich zu dem Zeitpunkt gute Rundenzeiten gefahren sind und der Schaden repariert war. Wir lagen zwar noch einige Runden zurück aber hatten schon noch Hoffnung einige davon mit weiteren Gelbphasen gutzumachen. Aber mit dem Unfall war’s dann vorbei für uns. Das ist schon sehr schade.”, fügte Mayer hinzu.

Für das GT-Schwesterauto, den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 85 und Stephen Nobes, Will Robertson, Greg Conaway und Niklas Solle sah es am Anfang des Rennens sehr gut aus und Solle konnte in der ersten Rennstunde sogar einige Führungsrunden im Langstreckenklassiker vorweisen.

Als es während der ersten Gelbphase des Rennens dann jedoch zum ersten Boxenstopp kam, verpasste der Porsche Nr. 85 die Box und musste folglich mit wenig Sprit und alten Reifen wieder auf die Strecke zurückfahren. Sieben Runden nach dem Neustart musste Solle dann den Boxenstopp unter Grün nachholen.

Der Fehler warf das Team bis auf die 20. Position zurück. Später, in den Nachtstunden des Rennens, verlor Robertson dann in der Bus Stop-Schikane die Kontrolle über das Fahrzeug und schlug hart in die Wand ein, nachdem ein LMDh-Fahrzeug nicht mehr ausweichen konnte.

Aufgrund des Unfalls musste der Porsche Nr. 85 für umfangreiche Reparaturen an die Box was für Fischer Motorsport bedeutete, dass auch das zweite GT-Fahrzeug nicht mehr um den Sieg mitfahren konnte.

“Das ganze war sehr unglücklich. Ich hatte noch gemerkt, dass ich Übersteuern bekam aber da war es bereits zu spät und ich konnte nichts mehr machen, als wir dann von dem LMDh getroffen wurden. Es war halt einfach mega Pech vom Timing her. Wenn der LMDh nicht da gewesen wäre, hätte ich es vielleicht noch fangen können. Aber so ist das halt. That’s racing.”, so Robertson nach dem Unfall.

Nur wenig später war dann Greg Conaway in einen weiteren Unfall involviert, ebenfalls am Ausgang der Bus Stop-Schikane und schlug heftig in die Mauer ein, was erneut lange Reparaturen zur Folge hatte.

Mit einem 14. und 11. Platz sitzen der Porsche Nr. 14 auf P14 und der Porsche Nr. 85 auf P11 in der GTD Meisterschaftsgesamtwertung.

Der nächste Lauf zur VSCA SportsCar Championship, die 12 Stunden von Sebring, finden am 25. März auf dem Sebring International Raceway statt.

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