Zweiter Platz für Mayer, Van Meppelen in Road America
Das VSCA Sprint Cup Finale am Samstag lief am Ende auf die letzten Boxenstopps im Rennen hinaus, um den Sieg in der GT3-Kategorie zu entscheiden. Mit dem Kanadier Jay Van Meppelen hinter dem Lenkrad führte der Porsche Nr. 84 das Rennen in der Endphase über einige Runden hinweg in GT3, kam dann zum letzten Boxenstopp und nahm durch einen Rechenfehler aber zu viel Sprit auf, was letztendlich dann dem Porsche Nr. 67 von Kinetic Racing den Sieg schenkte.
„Wir hatten einen guten Run und sind so lange draußen geblieben wie wir nur konnten. Dann kam ich an die Box und ich dachte eigentlich unser Stopp war echt gut, aber hinterher haben wir dann herausgefunden, dass wir deutlich zu viel Sprit mitgenommen hatten. Glückwunsch an die Jungs von Kinetic. Wir greifen nächstes mal wieder an.“, so Van Meppelen, der hin und hergerissen war zwischen Freude über den zweiten Platz und der Enttäuschung den ersten GT3-Sieg des Teams in VSCA nur knapp verpasst zu haben.
Für Teamkollege Manuel Mayer war es ein besonders herausforderndes Rennen, nachdem er erst vor wenigen Tagen sich von COVID-19 erholt hat und jetzt in einem heißen Auto in einem echten Sommerrennen kämpfen musste.
„Manny ist der Star des Teams dieses Wochenende, absolut. Er ist offensichtlich noch nicht wieder bei 100%, aber hat trotzdem einen Super Job gemacht. Er ist wirklich hart im Nehmen.“, sagte Teamchef Benjamin Fischer.
Im VSCA Sprint Cup 2022 landet die Nr. 84 am Ende auf Platz drei, mit einem Rückstand von 300 Punkten. In der VSCA SportsCar Championship sitzt der Porsche Nr. 84 ebenfalls auf Platz drei, 480 Punkte zurück bei noch einem verbleibenden Rennen.
Der Dallara P217 Prototyp Nr. 14 mit dem Fahrerduo Niclas Pedersen aus Dänemark und dem Kalifornier Jason Birnie hofften auf den zweiten Sieg in Folge für das Team, nach dem Premierensieg im Canadian Tire Motorsport Park im Juli.
Leider wurde aus diesen Plänen aber nichts, nachdem ein anderer Prototyp dem Fahrzeug unter Gelb ins Heck fuhr. Der Vorfall hatte weitreichende Folgen und bescherte dem Team für den Rest des Rennens Probleme mit dem Handling, so dass sich Birnie zweimal von der Strecke drehte.
„Das Auto fühlte sich danach einfach nicht mehr richtig an. Aber wir unter Grün hatten wir keine Zeit das zu reparieren. Leider kam dann keine zweite Gelbphase mehr. Es war schon sehr schwierig das Auto am Limit zu bewegen.“, sagte Birnie.
Mit dem Ziel Schadensbegrenzung im Sinn brachte Birnie dann am Ende noch einen siebten Platz ins Ziel – insgesamt das sechste Top-Ten der Saison.
Im VSCA Sprint Cup steht der Dallara Nr. 14 am Ende auf Platz sechs, mit einem Rückstand von 190 Punkten. In der VSCA SportsCar Championship steht wiederum noch ein Rennen auf dem Plan – das Saisonfinale VSCA Petit Le Mans in Road Atlanta im Oktober. Ein Rennen vor Saisonende liegt der Dallara in der Gesamtwertung auf Platz drei, 340 Punkte zurück.
„Unser Prototyp-Programm hat dieses Jahr einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Die Competition in VSCA ist sehr stark, von daher wussten wir, dass das eine Herausforderung ist. Aber das Team hat einen Super Job gemacht und wir haben uns immer weiter verbessert. Ich bin sehr stolz auf das Team, auch gerade heute.“, kommentierte Fischer das Rennen und die Saison für das Dallara Team Nr. 14.
Rennsieger war der Dallara Nr. 7 von Element SimRacing. Das Team gewann gleichzeitig auch den VSCA Sprint Cup 2022.
Für Schlagzeilen sorgte unterdessen der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 85 mit Stephen Nobes und David Leman – aber nicht im positiven Sinne. Nach der einzigen Gelbphase des Rennens kämpfte Leman mit dem Ferrari Nr. 151 von FBP Racing nach dem Neustart hart um Positionen.
Auf der Gegengeraden berührten sich die beiden Fahrzeuge dann und schlugen hart in die Bande ein, kamen zurück auf die Strecke und verwickelten zwei weitere Fahrzeuge in den Unfall – den Dallara Nr. 43 von Torque Freak Racing und den Porsche Nr. 16 von Resolve Racing.
„Ich habe bereits mit den Team Managern von den involvierten Teams gesprochen und mich entschuldigt. Wir sind noch nicht 100%ig im Bilde was genau da passiert ist, aber wie auch immer, solche Unfälle will niemand sehen, besonders will man keinen Meisterschaftsanwärter aus dem Rennen nehmen.“, sagte Fischer.
„Wir werden das intern analysieren und daraus lernen.“
Das Porsche Team Nr. 85 musste nach dem Unfall das Rennen aufgeben, da das Fahrzeug bei dem Unfall vollständig zerstört wurde. Für das Team ist es das dritte Rennen ohne Punkte.
Das Saisonfinale der VSCA SportsCar Championship in Road Atlanta, das VSCA Petit Le Mans findet am 8. Oktober statt.
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