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Porsche GT Team feiert Top-5 in Petit Le Mans

October 3, 2021 07:00 PM CET 757 Aufrufe
Es brauchte vier Jahre, aber am Samstag konnte das Porsche GT Team Nr. 84 endlich den Flug besiegen und holte ein Top-5 Resultat im iRacing Petit Le Mans. Das zweite Fahrzeug des Teams, der Dallara LMP2 Nr. 14 startete von der dritten Position, schied nach Unfall aber frühzeitig aus.

Manuel Mayer führte das Porsche GT Team Nr. 84 in einem ersten Start seit den 24 Stunden von Spa im Juli an. Der Teisendorfer qualifizierte den Porsche 911 RSR GTE mit der sechstschnellsten Qualifying-Zeit von 1:16.041.

Beim Start zeigt der 33-jährige Fischer Motorsport-Veteran die nötige Coolness und Erfahrung um das Auto aus Problemen rauszuhalten – etwas das für das Team in den letzten drei Petit Le Mans-Starts nicht gelang.

„Dass war den sauberen Start hatten und die ersten zwei Stunden ohne große Probleme liefen, das war für uns sehr wichtig. Manuel hat da einen super Job gemacht, das Rennen für uns zu eröffnen.“, so Teamkollege Pascal Theis.

Nicht nur das – Mayer zeigte außerdem auch eine durchaus beeindruckende Pace und konnte das Team sogar von der siebten Position am Ende von Runde eins bis auf P4 vorbringen, als er nach einer Stunde zum ersten Boxenstopp kam.

Kyle Birnie qualifizierte den Dallara P217 LMP2 Prototypen auf der dritten Startposition und war in der Top-Kategorie der Startfahrer. Der Kalifornier hoffte auf einen besseren Start, nachdem er noch im Juli dieses Jahres in den 24 Stunden von Le Mans frühzeitig Probleme hatte.

Aber leider erfüllte sich diese Hoffnung für Birnie, seinen Bruder Jason und David Koopmans nicht. Bereits in Runde Sechs lösten sich alle Hoffnungen des Teams auf ein gutes Ergebnis in Luft auf, als Birnie in Kurve Sieben mit zwei Fahrzeugen der GTD-Klasse kollidierte.

Birnie musste umgehend den LMP2 Prototypen an die Box bringen, da er bereits auf der langen Geraden sofort merkte, dass aufgrund ein Schäden an der Fahrzeugfront sehr viel Top-Speed fehlte.

Obwohl die Boxencrew ihr Bestes gab, dauerte die Reparatur trotzdem über eine Minute und so viel das Team frühzeitig eine Runde zurück.

Das Dallara P217 LMP2 Prototype Team ging dann auf P12 liegend zurück auf die Strecke und nachdem Birnie einen problemlosen Stint ablieferte übergab er das Fahrzeug an Teamkollege David Koopmans. Aber auch dann kam das Team nie über Position Neun hinaus.

In Runde 77 kollidierte dann Koopmans in Kurve Zwei mit einem langsameren Fahrzeug, was wiederum erneut Schaden am Fahrzeug zur Folge hatte. Nur zwei Runden später kam es direkt vor Koopmans zu einem Kontakt zwischen zwei Fahrzeugen am Ausgang aus der Schikane. Koopmans versuchte einen LMP2-Prototypen zu überholen, als die beiden Fahrzeuge sich berührten und verunfallten.

Mit einer gebrochenen Radaufhängung konnte Koopmans das Fahrzeug nicht mehr kontrollieren und schlug schließlich in Kurve 12 hart in die Begrenzungsmauer ein. Aufgrund der schweren Schäden am Fahrzeug musste das Team nun das Auto aus dem Rennen nehmen.

„Ja, das ist natürlich sehr frustrierend und enttäuschend für uns. Ich bin es ehrlich gesagt leid ständig aus dem Rennen geworfen zu werden und dass wir immer wieder in Unfälle verwickelt sind. Es läuft bisher nicht so gut für uns. Ich sehe eine Menge Potential in unserem Team, aber bisher konnten wir davon noch nicht profitieren.“, erklärte Kyle Birnie während das Team anfing die Sachen zu packen um sich auf den Weg zum Flughafen zu machen.

„Manches ist einfach Pech gewesen. Aber manches geht auch auf unsere Kappe und da müssen wir besser werden. Heute ging es wieder mit viel Pech los für uns. Aber danach haben wir dann auch einige selbstverschuldete Fehler gemacht. Das war von daher nicht unser bestes Rennen heute. Aber wir werden nächstes Jahr besser sein.“, fügte Birnie hinzu.

Für das Porsche 911 RSR GTE Team Nr. 84 ging es unterdessen weiter und Pascal Theis übernahm von Mayer das Steuer, nachdem dieser seinen Doppelstint wie geplant absolviert hatte.

Es ging zu der Zeit steil bergauf für das Team und Theis ging nach über drei Stunden Rennzeit sogar in Führung.

Die GTLM-Klasse anzuführen gab dem Team auch die Möglichkeit eine etwas aggressivere Boxenstopp-Strategie zu fahren. In dem man bei jeden zweiten Boxenstopp nur die linken Reifen wechselte schaffte es das Team sich bei der so wichtigen Track Position einen Vorteil zu erarbeiten.

Benjamin Fischer führte das Team dann in den Sonnenuntergang und in die Nachtstunden des Rennens, mit seinem einzigen Doppelstint im Porsche Nr. 84. Und obwohl der Deutsche sich bei der Pace schwer tat und das Team bis auf die sechste Position zurück fiel, konnte er das Auto mit einer fehlerfreien Fahrt aus Problemen raushalten.

In den vier letzten Stunden des Rennens war es dann an Manuel Mayer und Pascal Theis jeweils mit einem Doppelstint das Team wieder in die Top-Five zurück zu bringen.

Theis fand sich dann ungewollt einige Male im Mittelpunkt des Rennens, als er in seinem zweiten Doppelstint mit GTLM-Fahrzeugen Kontakt hatte, was das Team zurück warf.

„Das war ein hartes Rennen. Der Verkehr mit den LMP2s und GTDs war ganz okay. Aber irgendwie habe ich es heute immer wieder geschafft Probleme mit anderen GTLM-Fahrzeugen zu haben. Da haben wir einiges an Zeit verloren, was mich schon sehr ärgert, muss ich sagen.“, kommentierte Theis das Rennen.

Dank einer klugen und kurzfristigen Strategieentscheidung in der letzten Stunde des Rennens, brachte das Team Theis dann vorzeitig zum letzten Tankstopp an die Box, kurz bevor ein Pulk Fahrzeuge Theis erreicht hätte. Nach dem kurzen Tankstopp ging Theis zurück auf die Strecke und konnte bis zum Rennende noch eine Position gut machen und somit das erste Top-5 Resultat für das Porsche GT Team im iRacing Petit Le Mans nach Hause bringen.

„Dieses Rennen... Mann oh Mann. Es fühlt sich eher an wie ein 12-Stunden-Rennen, oder wie ein 24-Stunden-Rennen. Ständig hast Du hier Verkehr, so viele Close-Calls und verdammt eng ist die Strecke dann auch noch. Du hast kaum Zeit mal durchzuatmen. Uns bedeutet das hier wirklich sehr viel, dass wir hier endlich ein Top-Ergebnis holen konnten. Es ist auch eine tolle Art und Weise die Porsche 911 RSR GTE-Ära in diesem Rennen zu beenden. Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team.“, sagte Teamchef Benjamin Fischer mit einem breiten Grinsen nach dem Rennen.

iRacing hatte unterdessen am Freitag bekannt gegeben, dass mit der Saison 2022 die iRacing IMSA Endurance Series, IMSA SportsCar Championship und IMSA Special Events nur noch die P2 Prototyp-Klasse sowie die GT Daytona-Klasse (GTD) haben werden und die GTE-Klasse nächstes Jahr nicht mehr gefahren wird.

Mit dem Top-5 Ergebnis im iRacing Petit Le Mans an diesem Wochenende hat Fischer Motorsport jetzt Top-5s in allen vier großen Nordamerikanischen Langstrecken-Klassikern erreicht: den iRacing 24 Stunden von Daytona, 12 Stunden von Sebring, 6 Stunden von Watkins Glen und Petit Le Mans , einschließlich eines Sieges in Daytona im Jahre 2020.

Offizielles Rennergebnis - iRacing Petit Le Mans 2021, LMP2
Offizielles Rennergebnis - iRacing Petit Le Mans 2021, GTLM
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