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BMW Nr. 84 holt nach Unfällen Platz 26 in Spa

July 26, 2021 12:51 AM CET 678 Aufrufe
Die iRacing 24 Stunden von Spa erwiesen sich erneut als das härteste GT3 Langstreckenrennen des Jahres, wobei beide Fischer Motorsport BMW M4 GT3 Probleme hatten. Der BMW M4 GT3 mit Startnummer 84 verunfallte bereits nach Fremdkontakt in Runde eins, erlitt nach drei Stunden einen weiteren Unfall und beendete trotzdem das Rennen auf P26. Der BMW Nr. 85 führte das Rennen an, schied jedoch nach Unfall in der Nacht aus.

Pascal Theis war Startfahrer im BMW M4 GT3 Nr. 84 und setzte in Runde eins eingangs Pouhon zum Überholvorgang gegen einen Mercedes AMG GT3 an, als das gegnerische Auto beim Bremsen auf dem Außencurb den Grip verlor, sich in Theis‘ Auto drehte und beide Autos von der Strecke räumte.

Das Fahrzeug von Fischer Motorsport schlug mit dem Heck in die Bande ein, hatte jedoch nur leichten Schaden. Ein vorzeitiger Stopp war somit nicht notwendig und Theis ging das Rennen nun vom letzten Platz aus an.

Der BMW Nr. 85 erwischte einen deutlich besseren Start. Niclas Pedersen machte sich auf den Weg durch das Feld und erlaubte der Konkurrenz das Potential des Teams zu sehen, während der Däne eine Position nach der anderen gut machte.

Als das Rennen nun in die Abendstunden ging, verlor Benjamin Fischer im BMW Nr. 84 am Ausgang der Bruxelles-Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Der Unfall hinterließ nicht nur optisch Spuren am Fahrzeug, sondern bracht auch die Radaufhängung vorne rechts.

Pascal Theis wurde im BMW Nr. 84 in Runde eins von einem Gegner von der Strecke geräumt. In dem Unfall erlitt das Fahrzeug Schäden, die das Team für den Rest des Rennens Top-Speed kostete

„Wir mussten das Auto an dem Punkt reinbringen, denn mit einer gebrochenen Aufhängung ging es nicht weiter. Die Boxenmannschaft hat einen Top-Job gemacht, das so schnell zu reparieren. Aber zusammen mit dem Unfall in Runde eins, da war uns dann schon klar, dass ein gutes Ergebnis dann nicht mehr drin ist.“, sagte Pascal Theis.

Die Reparatur dauerte einige Minuten und das BMW Team Nr. 84 setzte danach das Rennen mit einem Rückstand von sechs Runden fort. Da das Rennen keine Safety-Car-Phasen hatte, gab es für das Team auch keine Möglichkeiten mehr den massiven Zeitverlust wieder wettzumachen, trotz einer starken Teamleistung.

Nathan Manning fuhr in der Nacht einige starke Stints mit Qualifying-Pace in einem Versuch das Team irgendwie näher an das Mittelfeld zu bringen, aber auch dank fehlenden Top-Speeds aufgrund von Schäden am Fahrzeug, war es dem Team nicht möglich aufzuholen.

Das BMW Team Nr. 85 mit den Kalifornien-Brüdern Kyle und Jason Birnie wechselte sich in der Nacht jeweils ab mit extrem schnellen Stints und starken Rundenzeiten, während das Team die Führung übernahm und auch halten konnte. Fast sah es schon danach aus, als könnte das Team ein ernstes Wörtchen im Kampf um den Sieg mitreden.

„Wir hatten ein fantastisches Auto heute. Unsere Pace war stark genug um hier zu gewinnen, absolut. Wir hatten eigentlich alles im Griff, bis wir es dann irgendwann nicht mehr Griff hatten...“, sagte Kyle Birnie.

Das Blatt drehte sich später in den Nachtstunden des Rennens als Niclas Pedersen in Malmedy den Curb schnitt und sich der BMW M4 GT3 Nr. 85 folglich drehte. Ein ankommender Lamborghini konnte nicht mehr ausweichen und schlug frontal in die Seite von Pedersen’s Auto ein, was beide Autos schwer beschädigte.

Trotz einiger Reparaturen und dem Versuch des Teams danach das Rennen noch fortzusetzen sah das Team schließlich ein, dass es keinen Sinn mehr macht und stellte das Auto ab.

„Es ist schon brutal. Für uns lief es einfach super bis dahin. Ich muss mich wirklich beim Team entschuldigen. Ich habe einen Fehler gemacht und den Curb mitgenommen. Das war eine Sache von Sekundenbruchteilen. Mir tut es wahnsinnig leid für die Jungs.“, erklärte Niclas Pedersen.

„Es ist wie’s ist. Wir gewinnen als Team, wir verlieren als Team. Wenn man drüber nachdenkt, dann haben wir hier auch eine Menge Positives was wir von diesem Rennen mitnehmen können. Wir haben mit um den Sieg gekämpft, in einem wahnsinnig starken Starterfeld. Die ersten zwölf Stunden hatten wir keinerlei Probleme oder Fehler. Nächstes mal sind wir noch besser!“, sagte Manuel Mayer, der seine Teamkollegen Tobias Abel, Kyle Birnie, Jason Birnie und besonders Niclas Pedersen versuchte zu trösten.

Mittlerweile richtete sich dann das Hauptaugenmerk für Fischer Motorsport auf das BMW M4 GT3 Team Nr. 84 mit Pascal Theis, Benjamin Fischer, Nathan Manning, Evan Wood und Marton Tihanyi.

Nachdem Theis und Fischer das Fahrzeug sicher aus der Nacht in die Sonntag-Morgenstunden brachten, ging es für das Team ein paar Positionen nach oben auf P27, nachdem andere Teams ausschieden oder Probleme bekamen.

Während der Sonntag-Mittagsphase mit den heißesten Streckentemperaturen des gesamten Rennens, fuhr Marton Tihanyi einen beeindruckenden Doppelstint unter schwierigen Bedingungen und mit dem Druck Sprit sparen zu müssen, damit das Team eine eventuelle Chance hat um Platz 25 kämpfen zu können.

Das BMW Team Nr. 85 zeigte ein starkes Rennen und führte sogar zahlreiche Runden, bevor nach Fahrfehler in der Nacht das vorzeitige Aus folgte

„Ich habe wahnsinnig viel gelernt in diesem Rennen. Es war unglaublich. Als Rennfahrer willst du natürlich immer pushen und angreifen. Aber wir brauchten unbedingt diese zwei extra Runden um den letzten Boxenstopp zu sparen. Also hat mir die Box immer wieder gesagt ich soll Sprit sparen.“, erklärte Tihanyi.

„Das war echt schwierig, besonders auch weil der BMW Nr. 59 dann direkt hinter mir war und ich auf alten Reifen war. Wir hatten ja vorher beim Boxenstopp keine Reifen gewechselt, weil wir versuchen wollten darüber etwas Zeit gutzumachen. Außerdem war uns klar, dass wir beim Spritsparen die Reifen auch weniger belasten, weil wir insgesamt langsamer sind.“

Am Ende halfen die zwei extra Runden dem Team um den 26. Platz sicher nach Hause zu bringen. Schlussfahrer Evan Wood stand dabei unter extrem hohen Druck für die zwei letzten Stunden des Rennens. Denn insgesamt stand das Team nun bei 99 Incident Points während des Rennens und hätte bei nur einem weiteren Strafpunkt eine Durchfahrtsstrafe erhalten.

Aber Wood, der an diesem Wochenende genau wie Tihanyi erst seinen zweiten Start für Fischer Motorsport absolvierte, brachte den Doppelstint sauber ins Ziel.

„Ich bin echt stolz. Was für ein Team. Was für ein Team. Ich weiß das Ergebnis ist jetzt nicht so sexy wie ein Top-Ten oder sogar Top-Five. Aber das Team hat unter schwierigen Bedingungen super zusammengehalten.“, sagte Teamchef Benjamin Fischer.

„Wir haben uns alle gegenseitig unterstützt und das Beste aus dem Rennen gemacht. Ich bin stolz drauf, dass wir das Rennen überhaupt beendet haben. Und ich denke dass uns die Erfahrung von diesem Rennen in der Zukunft noch helfen wird.“

Nach der ersten Teilnahme in dem Langstreckenklassiker überhaupt, schaut Fischer Motorsport nun zurück auf insgesamt 1002 absolvierte Runden in Spa-Francorchamps, was insgesamt einer Distanz von sagenhaften 7014 Kilometern entspricht.

Offizielles Rennergebnis - iRacing 24 Stunden von Spa 2021, Split 1
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