Manning, Fischer mit verpasster Chance in Phillip Island
Benjamin Fischer setzte im Qualifying mit 1:24.583 die schnellste Rundenzeit in der GT AM-Klasse im Fischer Motorsport Porsche 991 RSR GTE.
Der Leipziger fuhr zum ersten mal in der laufenden Saison den Rennstart und konnte dabei das GT AM Feld auf Abstand halten, trotz einer regelrechten Welle an Gelbphasen in dem Rennen.
Mit insgesamt sieben gab es in dem Rennen ungewöhnlich viele Safety Case-Phasen, aber Fischer behielt stets einen kühlen Kopf und arbeitete sich methodisch durch den Verkehr der jeweiligen Neustarts und konnte die Führung in GT AM behaupten, während er auf einem Satz Reifen einen Doppelstint fuhr.
„IVRA für das Rennen die Reifensätze auf drei Stück limitiert. Also wollten wir uns unsere Reifen für die zweite Rennhälfte aufheben. Wir dachten, vielleicht können wir uns so einen Vorteil verschaffen, was es spät im Rennen nochmal zu einem Neustart kommt.“, erklärte Fischer die Strategie des Teams.
Als dann eine weitere Gelbphase das Vier-Stunden-Rennen kurz nach Halbzeit erneut unterbrach, kam Fischer dann in die Box und das Team absolvierte seinen Fahrerwechsel-Stopp. Nathan Manning aus Chicago übernahm nun von Fischer um das Team ins Ziel zu bringen.
Manning bekam vier frische Reifen und eine volle Tankfüllung als er zurück auf die Strecke ging. Das Team hatte seinen Boxenstopp einen Zyklus später gemacht als die meisten anderen Teams in der GT AM-Klasse und daher lag das Team nun nur noch auf der neunten Position, nach dem Boxenstopp unter Gelb.
Manning machte dann beim folgenden Neustart schnell zwei Positionen gut und schaffte es schon kurze Zeit später wieder zurück in die Top-5 im GT AM Feld und zeigte dabei, dass der Porsche 911 RSR GTE Nr. 385 an diesem Tag eines der schnellsten GT AM Fahrzeuge im Rennen war.
„Oh Mann, ich hatte so viel Spaß. Das Auto war super. Das war unser bestes Auto bisher dieses Jahr, mit Abstand. Das macht es natürlich umso mehr bitter, dass wir die Chance nicht genutzt haben.“, so Manning.
Manning bezog sich dabei auf den letzten Boxenstopp des Teams ungefähr eine Stunde vor Rennende. In einem Moment der Unachtsamkeit deaktivierte Manning versehentlich den Pit-Speed-Limiter und als er den Boxenstall verlies folgte nun wegen Geschwindigkeitsüberschreitung eine empfindliche Strafe, die das Team bis an das Ende des Feldes und damit P11 in der GT AM-Klasse zurückwarf.
Beim Neustart versuchte Manning dann sein Bestes anzugreifen und wieder zurück an die Spitze zu gelangen, aber das Überholen erwieß sich auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit als äußerst schwierig. Und so schaffte es der 32-jährige zunächst nur auf die neunte Position als das Pech zuschlug.
Ein LMP2 Prototyp überholte Manning und zwei weitere GTE-Fahrzeuge direkt voraus, innerhalb von nur einer Kurve, verpasste dabei den Bremspunkt und löste einen Massenunfall aus, dem Manning nicht mehr ausweichen konnte. Dann folgte noch ein schwerer Einschlag von dahinter folgenden Fahrzeugen, die nicht mehr ausweichen konnten. Die Folge war ein schwerer Schaden an dem Porsche Nr. 385 von Fischer Motorsport.
Am Ende wurde das Team inoffiziell dank eines langen Reparaturstopps noch als neunter gewertet.
Nach dem dritten Platz in Spa im letzten Monat und dem inoffiziell neunten Platz jetzt, liegt das Team inoffiziell in der GT AM Meisterschaft auf Platz sechs, 52 Punkte hinter den Führenden.
Das nächste Rennen der IVRA Endurance Series findet am 13. Dezember auf dem Barber Motorsports Park in Alabama, USA statt.
© 2020 Fischer Motorsport
Inoffizielles Rennergebnis - GT AM
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