Nürburgring Endurance Championship

NEC Lauf 8 wird für Porsche Nr. 84 zum Desaster

September 14, 2020 11:50 PM CET 626 Aufrufe
Viel wurde in den letzten Wochen darüber gesagt, dass das Porsche Team Nr. 84 mit Rückenwind auf die Zielgerade der iRacing Nürburgring Endurance Championship Saison 2020 geht. Im NEC Lauf 8 am Sonntag jedoch kam es zu einem schweren Unfall, der für das Team den ersten Ausfall seit zwei Monaten zur Folge hatte.

Auch weil er am Wochenende seinen Geburtstag feierte, entschied sich Manuel Mayer dazu erst zur Rennmitte in das Rennen einzugreifen und so war stattdessen Benjamin Fischer der das Auto qualifizierte und dann auch im Rennen startete.

Fischer legte im Qualifying eine starke Rundenzeit von 8:09.024 hin, schnell genug für den vierten Startplatz und eine neue persönliche Bestzeit für Fischer auf dem VLN-Layout der Nürburgring Nordschleife überhaupt.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Runde. Um ehrlich zu sein hab ich das gar nicht so erwartet; ich bin ja nicht gerade bekannt als guter Qualifying-Fahrer. Aber die Strecke ist sehr schnell heute. Hoffentlich können wir das dann für uns ausnutzen.“

Die erste Runde war dann wie gewohnt spektakulär im Starterfeld der CUP-Klasse, so wie man es von der Serie her gewohnt ist. Der Leipziger konnte die vierte Position behaupten, aber schon nach wenigen Runden zog er vor auf Platz drei.

In Runde neun, kurz nach dem ersten Boxenstopp des Tages, kam es dann bei der Bilstein Brücke auf der Döttinger Höhe im Zweikampf um Platz drei zum Kontakt mit einem anderen Fahrzeug der CUP-Klasse und Fischer musste kurz an die Box um das Auto auf Schaden prüfen zu lassen.

Danach ging Fischer zurück auf Platz sechs liegend zurück auf die Strecke, wild entschlossen die verlorene Zeit wieder gut zu machen. Die Strategie des Teams zwei Reifen zu wechseln zahlte sich aus und der 36-jährige kämpfte sich immer näher an P5 heran. Nachdem er dann vorbei zog machte er sich auf die Jagd auf Platz vier.

Von ursprünglich 45 Sekunden Rückstand kam Fischer bis auf 13 Sekunden heran, als es Zeit war für den nächsten Boxenstopp und damit auch den Fahrerwechsel.

Geburtstagskind Manuel Mayer übernahm jetzt das Auto und schaffte es die vierte Position zu halten, bevor der Drittplatzierte eine Runde später stoppte.

„Ich hatte heute wieder mega viel Spaß im Auto. Das ist meiner Meinung nach so ziemlich das Beste was man am Geburtstag machen kann. Außerdem muss ich heute ausnahmsweise mal nicht das Bier kaufen für die Party danach.“, lachte Mayer.

Mayer fuhr einen Single-Stint und danach übernahm Fischer erneut das Steuer um das Rennen zu beenden. Doch in Runde 24, bei noch knapp über 30 verbleibenden Minuten und während das Team auf der dritten Position lag, verunfallte ein Auto einer langsameren Klasse im Streckenabschnitt Klostertal und löste einen schweren Folgeunfall aus.

Fischer erreichte die Kurve, sah die gelben Flaggen zu spät und schlug hart in den Mazda MX-5 ein, der mitten auf der Rennlinie stand. Der Unfall zerstörte beide Autos vollständig.

„Ich hatte null Chance. Die gelbe Flagge kam vielleicht zwei Sekunden vorher. Ich konnte nirgendwo ausweichen und zum Bremsen war es zu spät. Das tat ziemlich weh. Es ist wirklich bitter. Wir hatten heute definitiv das Auto und die Strategie für den dritten Platz.,“ sagte ein sichtlich enttäuschter Fischer nach dem Rennen, als er zurück in der Boxengasse eintraf.

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