Porsche Nr. 84 gewinnt NEC Lauf 6
Im Qualifying sah es für das Team zunächst danach aus, als würde Fischer die zweite Pole Position des Jahres erkämpfen, nachdem Mayer bereits im 4. Meisterschaftslauf den Porsche 911 GT3 Cup auf die Pole Position stellte. Am Ende stand mit einer Zeit von 8:09.657 der dritte Startplatz zu Buche, wobei die ersten fünf Fahrzeuge alle innerhalb von zwei Sekunden lagen.
Am Rennstart kam es dann zu dramatischen Szenen. Ein Fahrzeug der GT3-Klasse hielt an, ließ das Starterfeld der CUP-Klasse vorbei und beschleunigte dann wieder vorbei um das GT3-Starterfeld einzuholen. Es kam zu einem Unfall, der die beiden Fahrzeuge vor Fischer involvierte, noch bevor die grüne Flagge das Rennen freigab.
"Ich hab ja schon so einiges gesehen, aber das war wirklich der Wahnsinn. Keine Ahnung was mit dem GT3 los war. Der hat angehalten und dann kam er durchs Feld gepflügt. Ich konnte grade so noch reagieren. Mir tut's aber mega leid für die anderen.", so Fischer zu dem Vorfall.
Fischer stand nach dem heftigen Unfall, bei dem sich sogar ein Fahrzeug überschlug, unter Schock und musste sich anstrengen volle Konzentration auf das anstehende Rennen zu legen. Nach der ersten Runde lag der Leipziger auf Platz zwei.
Das Team entschied sich im ersten Stint Sprit zu sparen und so hielt Fischer stets einen Abstand zur Führungsposition zwischen zwei und drei Sekunden, obwohl der Führende Porsche Nr. 271 von T3 eSports Frontschaden hatte.
"Wir wollten unbedingt im Rennen mindestens einen Acht-Runden-Stint fahren, weil wir nicht genau wussten ob uns das sonst gegen Rennende fehlen würde.", so Fischer.
Nach hinten öffnete sich recht schnell ein großer Abstand und in Runde vier übernahm Fischer schließlich zum ersten mal die Führung, als sich der Führende im Streckenabschnitt Hohe Acht drehte.
Für den Leipziger lief nun alles nach Plan nach Erreichen der Rennmitte und einem soliden, fehlerfreien Doppelstint kam Fischer zum zweiten mal an die Box. Inzwischen hatte sich der Porsche Nr. 5 von H2P Performance SRT mit Thomas Asmussen bis auf fünf Sekunden an Fischer heran gekämpft.
Nun war es an Teamkollege Manuel Mayer das Steuer zu übernehmen. Mayer kam auf die Strecke zurück und als eine Runde später auch Asmussen an die Box kam, lag Mayer vier Sekunden hinter dem Führenden.
"Wir hatten glaube ich etwas mehr Sprit getankt als die Nr. 5. Aber er hatte auch eine sehr starke Pace. Meine Out Lap war nicht so gut, weil ich einen langsamen TCR in Kallenhardt vor mir hatte, an dem ich ewig nicht vorbei kam.", so Mayer.
Doch Mayer gab nicht auf. In der Schlussphase kämpfte sich der Teisendorfer immer näher an Asmussen heran und konnte sechs Runden vor Schluss die Führung übernehmen. Kurz darauf drehte sich der H2P Performance SRT Porsche von Asmussen nach Fahrfehler in der NGK Schikane von der Strecke. Mit einem Vorsprung von knapp 50 Sekunden auf den nächsten Gegner fuhr Mayer nun das Rennen zu Ende und überquerte schließlich auf Platz Eins die Ziellinie.
"Heute lief wirklich alles perfekt für uns. Die Jungs an der Box haben einen Super Job gemacht. Das Setup war auch perfekt. Ich bin echt stolz auf unsere Leistung. Das war perfektes Team Work.", erklärte Mayer überglücklich im Parc Fermé.
Für Fischer Motorsport und das Porsche Team Nr. 84 war es der zweite Sieg in der laufenden Saison. Nach sechs von neun Meisterschaftsläufen liegt das Team nun auf Platz drei in der offiziellen Gesamtwertung der CUP-Klasse.
Der nächste Lauf der iRacing Nürburgring Endurance Championship findet am 23. August statt.